Im Ursprung war Belgrad eine keltische Ansiedlung, die später an das Römische Reich angeschlossen wurde. Im Mittelalter umkämpften Bulgaren, Byzantiner, Ungaren und Serben die Stadt, später diente sie den Kreuzfahrern als Station auf dem Weg in den Orient. Am Anfang des 15. Jahrhunderts wurde Belgrad erstmals Residenz serbischer Fürsten. Von 1427 bis 1521 war Belgrad eine wichtige Grenzfestung gegen die Osmanen und blieb für fast drei Jahrhunderte unter osmanischer Herrschaft. Dreimal wurde Belgrad von Österreich erobert. Als im Jahr 1867 die letzten Türken aus der Stadt flüchteten, und im Jahr 1882 das Königreich Serbien ausgerufen wurde, nahm Belgrad eine bedeutende Schlüsselstellung auf dem Balkan ein. Der Erste Weltkrieg brachte ein rapides Bevölkerungswachstum und eine Modernisierung der Stadt mit sich. Nach harten Gefechten mit den deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg die tausendende von Toten verursachten, blieb Belgrad bis zum 20. Oktober 1944 unter deutscher Besetzung und wurde von den jugoslawischen Widerstandskämpfern und der Roten Armee befreit. In der Nachkriegszeit hatte Belgrad ein rapides Wirtschaftswachstum und entwickelte sich zu einer wichtigen Industriestadt.
Während des Kosovokonfliktes im Jahr 1999 wurde Belgrad von den Natotruppen bombardiert und erlitt erhebliche Zerstörungen. Im Jahr 2002 war Belgrad Schauplatz von zahlreichen Demonsrationen, die zur Amtsniederlegung und anschliessender Verhaftung von Slobodan Milosevic führten.
Heute ist Belgrad Hauptstadt vom Bundesstaat Serbien Montenegro.
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